Wenn ich mir Objektivität vorzustellen
versuche, dann hat dies doch immer subjektiven Charakter. Nicht nur ist
jeder Objektivierungsversuch meine ganz spezifische subjektive Art der
Vorstellung von Objektivität, sondern vor allem die Entscheidung, von
mir selbst und meinem Standpunkt absehen zu wollen, ist eine höchst
subjektive. Warum sollte ich das tun? Aus moralischen Gründen? Um Gott
zu spielen? Um mir selbst oder andern etwas vorzumachen? Wir alle sind
voll von Ideen und Meinungen, die wir für selbstverständlich halten, die
jedoch tatsächlich kulturell gewachsen sind und aus der Perspektive
einer denkbaren anderen Kultur als banal oder absurd betrachtet werden
können. Dazu gehört auch die Idee der Objektivität, an die ich nicht
glaube.
Lyriost – Madentiraden
Caspar David Friedrich (5)
-
Braucht man einen Caspar David Friedrich Roman, um den Künstler zu
verstehen? In dem Post *Skying* habe ich in Lea Singers Roman *Anatomie der
Wolken* er...
vor 2 Tagen