Wenn wir uns in einen anderen hineinzufühlen versuchen, besteht immer die Gefahr, daß wir unsere Gefühle in ihn hineinprojizieren und sie als seine ausgeben. Damit haben wir ihm aber in keiner Weise geholfen, sondern ganz im Gegenteil: Wir haben ihn seiner Selbstbestimmung beraubt.
Wir wissen nun besser, was er braucht, als er selbst, und überschwemmen ihn mit unserer Hilfsbereitschaft, denn wir haben ja verstanden, wie es dem anderen geht, und wenn er nur unsere Angebote annehmen würde, dann ginge es ihm bald sehr viel besser.
Und so ganz nebenbei könnten wir uns dann auch noch den Lorbeerkranz des hilfreichen Helfers aufsetzen und strahlend vor das Publikum treten.
Wie schön.
Dienstag, 13. Februar 2007
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